Page 12 - Taxikurier September 2022
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            STADTINFO


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            Mobilitätsausschuss billigt Trassenplanungen
            für die Tram Johanneskirchen



            Der Mobilitätsausschuss hat am 21. Juli den Trassierungsbeschluss
            für den dritten Planfeststellungsabschnitt der Tram-Nordtangente,
            Abschnitt S-Bahnhof Johanneskirchen (Planfeststellungsabschnitt
            3) bis zur Regina-Ullmann-Straße genehmigt. Vorbehaltlich der
              Zustimmung der Vollversammlung werden die Stadtwerke München
            GmbH (SWM) damit beauftragt, den Antrag auf Planfeststellung
            bei der Regierung von Oberbayern einzureichen.

            Mit der Tram Johanneskirchen wird die bestehende Tramstrecke in
            der Cosimastraße bis zum S-Bahnhof Johanneskirchen verlängert
            und zwei neue Haltestellen hergestellt. Damit erfolgt der Netz-  Verkehrskonzept für den Münchner Norden
            anschluss an die Flughafen-S-Bahn S8 und das Münchner Umland.   wird weiterentwickelt
            Eine weitere Verlängerung der Trasse zum Entwicklungsgebiet
            Münchner Nordosten ist denkbar sobald der viergleisige Ausbau    Um das Verkehrskonzept im Münchner Norden weiterzuentwickeln,
            der S-Bahn und Güterverkehrsstrecke durch die Deutsche Bahn in   sollen in den kommenden zwei Jahren folgende Untersuchungen
            diesem Bereich realisiert wird. Im Zuge der Umgestaltung des Stra-  stattfinden: ein Vergleich verschiedener ÖPNV-Systeme zwischen
            ßenraums werden darüber hinaus die Vorgaben des Radentscheides   Dachau und Feldmoching-Ludwigsfeld, eine Anbindung an die A99
            umgesetzt.                                        über den sogenannten „Tunnel Hasenbergl“ sowie verkehrslenken-
                                                              de Maßnahmen wie die Stärkung der Shared Mobility und des Rad-
            Für den Planfeststellungsabschnitt 1 der Tram-Nordtangente vom   verkehrs oder die Umsetzung einer flächendeckenden Parkraum-
            Elisabethplatz bis zur Münchner Freiheit hat der Mobilitätsaus-  bewirtschaftung zur Reduktion des Kfz-Verkehrs. Die Ergebnisse
            schuss eine Neuplanung des Streckenabschnittes in der Leopold-  sollen dem Stadtrat 2024 gebündelt vorgelegt werden. Außerdem
            straße mit Führung der Tram auf einem besonderen Bahnkörper   sollen die Unterlagen für die Einreichung der Planfeststellung
            beschlossen. Die Stadtwerke München GmbH/MVG sollen nach   für den „Tunnel Hasenbergl“ erarbeitet und spätestens 2024 vor
              Beschluss der Vollversammlung in enger Zusammenarbeit mit dem   Beantragung der Planfeststellung vorgelegt werden. Das hat der
            Mobilitätsreferat einen Bürger*innen-Workshop mit Stakeholdern   Stadtrat in seiner Vollversammlung am Mittwoch beschlossen.
            und Gewerbetreibenden durchführen.
                                                              Nur eine Bündelung verschiedener Maßnahmen wird die verkehrli-
                                                              chen Herausforderungen im Münchner Norden bewältigen und zu-
            50 Dialog-Displays für Münchens Bezirksausschüsse  gleich den Zielen der „Mobilitätsstrategie 2035“, dem Fahrplan für
                                                              die Verkehrswende in München, entsprechen können. Auf der Basis
            Dialog-Displays geben Verkehrsteilnehmenden direktes Feedback   der Untersuchungsergebnisse wird die Verwaltung dem Stadtrat
            zur gefahrenen Geschwindigkeit („Danke“ bzw. „Langsam“). Nach   2024 einen Maßnahmenkatalog vorstellen und eine Empfehlung
            einem Pilotversuch beschloss der Mobilitätsausschuss die Anschaf-  für das weitere Vorgehen aussprechen.
            fung von insgesamt 50 Dialog-Displays für die Stadt München.
                                                              Parallel dazu hat der Stadtrat das Mobilitätsreferat beauftragt, mit
            Der Pilotversuch hat gezeigt, dass die Geschwindigkeitsbegrenzun-  dem Freistaat Verhandlungen zu führen über die Beteiligung der
            gen auf 30 km/h im Durchschnitt auch ohne Dialog-Displays be-  Stadt an den Kosten für den S-Bahn-Halt Euro-Industriepark, ggf.
            reits auf eine sehr gute Akzeptanz stoßen. Dennoch verbessert die   mit einer Vorfinanzierung der Planung mit dem Ziel einer schnelle-
            digitale Anzeige mit dem Lob-Tadel-Effekt das subjektive Sicher-  ren Realisierung, sowie über eine Verdichtung des Takts auf dem
            heitsempfinden der Bürger*innen, welches die Anschaffung von   DB-Nordring hin zu einem ganztägigen 20-Minuten-Takt und einer
            insgesamt 50 Dialog-Displays begründet. Die Anschaffungskosten   Weiterführung der Verbindung zum Euro-Industriepark bis 2026
            von einmalig circa 500.000 Euro werden aus der Nahmobilitäts-    sowie nach Osten (Johanneskirchen, Ostbahnhof) und Westen.
            pauschale finanziert. Jeder Bezirksausschuss hat damit die Mög-  Außerdem soll das Mobilitätsreferat beim Aufbau eines Shuttle-
            lichkeit, den Einsatz von zwei Dialog-Displays zu beantragen.    verkehrs von der P+R-Anlage Fröttmaning zu den Firmenstandorten
                                                              im Münchner Norden unterstützen.

                                                              (Quelle: Mobilitätsreferat der Landeshauptstadt München)






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