Page 11 - Taxikurier September 2022
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den Kindern ist zu unterlassen. Es mag praktisch sein, das Kind
direkt zu informieren, wenn man sich verspätet. Aber dafür sind
ausschließlich die Eltern, Lehrer oder Erzieher als Ansprechpartner
zu wählen.
Seit 2018 gibt es die Vorgabe, dass Kinder, die noch eine Sitzerhö-
hung benötigen, diese selbst mitbringen, sofern sie dazu körper-
lich sowie geistig in der Lage sind. Daher gilt: grundsätzlich jedes
Kind, dass unter 1,50 m groß und jünger als 12 Jahre ist, muss
seine Sitzerhöhung selbst mitnehmen. Falls es eine andere Verein-
barung gibt, ist im Auftrag ein Kindersitz vermerkt und vom Fahrer
bereitzustellen. Sollte ein Kind entgegen der Vereinbarung keine
Sitzerhöhung dabeihaben, darf es nicht mitfahren. In diesem Fall
wird auch kein Taxi nachgeschickt, das Kindersitze im Auto mit-
führt. Die Eltern müssen sich selbst um den Transport des Nach-
wuchses kümmern.
Es gibt an vielen Schulen Anfahrtshinweise, die unbedingt zu be-
achten sind. Das kann bedeuten, dass sich die Taxis in die Schul-
buswarteschlagen einreihen müssen (Wartezeit wird natürlich be-
zahlt), oder man die Kinder zu einem Seiteneingang der Schule
bringen muss, oder auch, dass die Kinder nicht alleine aussteigen
dürfen, sondern den Lehrern übergeben werden müssen.
All diese Anforderungen machen diesen Auftragskreis natürlich an-
spruchsvoller und auch aufwendiger. Deswegen sind wir über jeden
Fahrer und jede Fahrerin froh, die sich als Festfahrer eintragen las-
sen. Dadurch wird für uns sichergestellt, dass die Kinder täglich
pünktlich gefahren werden, es zu keinen Rückfragen bezüglich der
Abholadressen kommt und auch die Eltern wissen, dass ihre Kinder ein Bus gewünscht war, dann aber nur vier Kinder mitfahren.
eine vertraute Person haben, die sie fährt. Der gute Kontakt zwi- Die Berechnung des Buszuschlages ist in diesem Fall leider nicht
schen den Festfahrern und den Eltern sowie auch Einrichtungen möglich.
und Schulen erleichtert uns die Kommunikation und hilft es, Miss-
verständnisse bei Zeitänderungen zu vermeiden. Der Fahrer hat Insgesamt hat sich das Aufkommen der Schülerfahrten in den letz-
den Vorteil, täglich eine feste Anzahl von Fahrten und den Grund- ten Jahren deutlich erhöht. Dies führen wir auch auf den guten
stock des Umsatzes sicher zu haben. Häufig ergibt es sich auch, Service, den die Taxifahrer ihren kleinen Fahrgästen bieten, zu-
dass die Eltern die Festfahrer Ihrer Kinder auch für private Fahrten rück. Es wird uns auch immer wieder von den Schulen und Eltern
buchen. Der gute Eindruck, den die Fahrer hier hinterlassen, bestätigt, wie zufrieden sie durchweg mit uns sind. Dafür bedan-
schlägt sich auch auf den allgemeinen Ruf des Taxigewerbes nie- ken wir uns bei allen Kollegeninnen und Kollegen, die mitgeholfen
der. Wir sind immer auf der Suche nach Festfahrern für unsere re- haben und auch weiterhin mithelfen, dieses Lob zu rechtfertigen.
gelmäßigen Fahrten. Und auch, wenn die einzelne Fahrt vielleicht (SW)
nicht ganz so lukrativ ist, kann man durch geschickte Planung und
Aneinanderreihung mehrerer Touren einen guten Umsatz kreieren.
Schulfahrten lassen sich oft mit anderen Serienfahrten wie z.B.
Krankenfahrten kombinieren.
Grundsätzlich werden alle Fahrten nach Taxameter abgerechnet.
Sollte es eine andere Vereinbarung geben, ist dies im Auftrag ver-
merkt bzw. wird es dem Festfahrer mitgeteilt. Die Beachtung des
Taxitarifes beinhaltet auch, dass der Buszuschlag nur dann berech-
net werden darf, wenn auch wirklich fünf oder mehr Fahrgäste im
Auto sitzen. Es kommt durchaus vor, dass im Auftrag zwar noch
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