Page 5 - Taxikurier Februar 2022
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DER AUFSICHTSRAT BERICHTET
AUSBLICK AUF DAS JAHR 2022
Das Jahr 2022 ist das dritte Jahr in Folge, das von der pandemi-
schen Lage überschattet wird. Im Januar sind dreißig Millionen
sogenannte „Booster-Impfungen“ vorgesehen und die Impfpflicht istockphoto
könnte vom Bund im Februar beschlossen werden. Das soll wie-
der einmal ein Weg in die lang ersehnte alte Normalität sein!
Ob die Politik und die vielen Experten mit diesen Maßnahmen,
Meinungen und Äußerungen richtig liegen, ist noch nicht voraus-
zusehen. Denn es gibt viele Fragezeichen, etwa die Unsicherheit
der Wirksamkeit der Impfstoffe gegen Mutationen.
Was heißt das für das Taxigewerbe? Es wird wieder ein Jahr mit
Einschränkungen im privaten und geschäftlichen Bereich sein.
Die Situation lässt sich nur mit Geduld und persönlichem Einsatz
ausgleichen. Die Hauptgeschäftsfelder werden weiterhin die
Patienten-, Schüler- und Seniorenfahrten sein. Homeoffice,
Videokonferenzen und die stete Weiterentwicklung der Digita-
lisierung kosten dem Taxigewerbe zusätzlich Fahrgäste und
dadurch Umsatz. Die kürzeren Öffnungszeiten der Gaststätten
und Restaurants bis 22 Uhr sowie die komplette Schließung der
Tanzclubs hat dazu geführt, dass die Fahrgastzahlen in den
Nachtstunden ebenfalls wieder gesunken sind. Die Standplatzsituation in München darf ebenfalls weiterhin
nicht aus den Augen verloren werden. Der Zustand und die Lage
Kundenakquise ist in der momentanen Situation schwierig und einiger Taxistandplätze haben sich in den letzten Jahren in Mün-
dadurch nur bedingt möglich. Seit Beginn des Schuljahres chen verschlechtert. Seitdem die Bezirksausschüsse in München
2021 ⁄ 22 konnten die Schülerfahrten z. B. durch den Ausschrei- bei Standplatzangelegenheiten ein Mitspracherecht haben, ist
bungserfolg bei der Europäischen Schule und der weiteren es eher schwieriger geworden, da teilweise das nötige Finger-
Verbesserung der Zusammenarbeit mit dem Schulreferat um spitzengefühl fehlt. Taxistandplätze sind keine Parkplätze, son-
ca. zwanzig Prozent gesteigert werden. Ob die Möglichkeit der dern ein zusätzliches Instrument für einen guten Taxiservice.
Bestellung von 2G-Taxis (seit Dezember 2021) auf die Vermitt- Dies sollte bei der Neugestaltung von Plätzen in München wieder
lungszahlen Auswirkungen hat, wird sich zeigen. Die Taxi-Mün- berücksichtigt werden.
chen eG wurde damit zumindest positiv in der Presse erwähnt.
Auch das angelaufene Geschäftsjahr 2022 wird uns wieder vor
einige unerwartete Herausforderungen stellen. Diese können
nur mit Durchhaltevermögen und Zusammenhalt bewältigt
werden.
Mit kollegialen Grüßen
Max Weiland
(Aufsichtsratsvorsitzender)
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